12.10.2007

außerdem gibt's hier:

Aphorismensammlung

Kleine, komprimierte Gedankengerüste, die mit hohem Aussagewert Lebensweisheiten auf den Punkt bringen - das sind Aphorismen. In den letzten Jahren habe ich einige Aphorismen und Zitate gesammelt, wenn ich auf sie stieß und sie mich berührt haben. Aus diesem Fundus möchte ich einige hier veröffentlichen, bekannte und weniger bekannte von den Altmeistern des Aphorismus bis zu unbekannten oder eigenen Gedanken.

Wenn auch Sie schon auf einen treffenden Aphorismus gestoßen sind, von dem Sie meinen, dass ihn auch andere genießen sollten, so schicken Sie mir eine und ich werde ihn hier hinzufügen. Oder setzen Sie doch einen Link auf diese Seite...

Ralf aus Berlin sandte im Rahmen meines Gewinnspiels folgendes Zitat und gewann das Spiel "Creature Shock":
"Ein Raumschiff kann man ersetzen - ein Menschenleben aber nicht!" /Perry Rhodan)

Hesse:

"Nichts ist außen, nichts ist innen, denn was außen ist, ist innen."

"In sich trägt man alles, worauf es ankam, von außen konnte niemand einem helfen. Mit sich selbst nicht im Krieg liegen, mit sich selbst in Liebe und Vertrauen leben - dann konnte man alles." (Klein und Wagner)

"Nur nenne keine Empfindung klein, keine Empfindung unwürdig! Gut, sehr gut ist jede, auch der Haß, auch der Neid, auch die Eifersucht, auch die Grausamkeit. Von nichts anderem leben wir als unsern armen, schönen, herrlichen Gefühlen, und jedes, dem wir unrecht tun, ist ein Stern, den wir auslöschen." (Klingors letzter Sommer)

"Es kommt alles wieder, was nicht bis zu Ende gelitten und gelöst wird." (Lektüre für Minuten - auch die folgenden)

"Dein Leben wird dadurch nicht flach und dumm, wenn du weißt, daß dein Kampf erfolglos sein wird. Es ist viel flacher, wenn du für etwas Gutes und Ideales kämpfst und nun meinst, du müsstest es auch erreichen."

"Kein Mensch kann das beim andern sehen und verstehen, was er nicht selbst erlebt hat."

"Wenn man darüber redet, wird auch das Einfachste gleich kompliziert und unverständlich."

"Der Reiche könnte wohl, aber er kann nicht."

"Das Machen schlechter Gedichte ist noch viel beglückener als das Lesen der allerschönsten."

"Jedes Leben aber ist ein Wagnis."

"Es bleibt zwischen Menschen, sie seien noch so eng verbunden, immer ein Abgrund offen, den nur die Liebe, und auch die nur mit einem Notsteg, überbrücken kann."

"Man tut das meiste im Leben, auch wenn man andere Gründe vorschützt, der Frauen wegen."

"Jeder Mensch ist liebenswert, wenn er wirklich zu Worte kommt."

Schopenhauer:

"Dein bester Freund wird meist dein erster Feind."

Nietzsche:

"Es ist gut, eine Sache sofort doppelt auszudrücken und ihr einen rechten und einen linken Fuß zu geben. Auf einem Bein kann die Wahrheit zwar stehen; mit zweien aber wird sie gehen und herumkommen." (Der Wanderer und sein Schatten)

"Gleichgewicht ist die Basis der Gerechtigkeit." (Der Wanderer und sein Schatten)

Sonstige:

"Nichts ist spannender, als die Realität." (RTL Frühstücksfernsehen)

"Die letzte Wahl steht auch dem Schwächsten offen." (Schiller, Tell)

"Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, liegt es nicht unbedingt am Buch." (Lichtenberg)

"Ich bin hier in meinem Kopf, ganz für mich, und du hast nicht die blasseste Ahnung, wie das ist." ("Buch des Blutes" von Clive Barker) – eingesandt von Silke

“Was bedeutet das denn, glücklich sein? Bis ich geantwortet habe, bin ich es vielleicht schon nicht mehr." (Benoite Groult "Leben will ich") – eingesandt von Silke

Eigene:

"Arbeit ist etwas Negatives. Einer Tätigkeit, der man gerne nachgeht, nennt man niemals Arbeit."

"Wer sich in Einsamkeit begibt, kommt darin um."

"Mit dem zwölften Lebensjahr des Kindes, sollte man Mutter und Sohn trennen. Nur so kann das Schlimmste verhindert werden."

"Richtige Freundschaft sollte etwas ganz und gar selbstloses sein. Richtige Freundschaft gibt es folglich nicht."

"Freundschaft heißt sich bekennen, Liebe heißt sich verraten."

"Ich kann morgens nicht Wohlgemutes in den Spiegel blicken. Doch kümmert mich das kaum, weil ich weiß, daß die Spiegel lügen. Sie sind realistisch."

"Die erhabensten und ehrlichsten Briefe sind zumeist jene, die man nie abgeschickt hat."

"Ich habe das Dia einer Frau gesehen, die sich mit einem doppelläufigen Jagtgewehr das Leben aus dem Kopf schoß. Seither ist mir der Suizid verhaßt. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, daß mir beim eigenen Anblick übel werden könnte. Außerdem brauche ich dazu nicht erst sterben."

"Ich bin einer, der nicht aufheitert, sondern zum aufgeheitert werden da ist. Ich bin einer, der sich nicht leicht gibt, aber dann leicht ganz."

"Fortschritt bestimmt unser Leben, ständige Veränderung, Bewegtheit. Der Preis dafür heißt Zeit, was bleibt ist Hektik, Treiben, Unbestimmtheit."

"Wir fragen nicht mehr, warum es uns gibt, sondern suchen beständig neue Ausreden zur Begründung unserer Existenz. Wir setzen der großen Frage Millionen kleiner Suchtrupps entgegen, die da Wissenschaft, Ideologie, Religion heißen. Und gemeinsam murmeln sie sie Formel 'Höherentwicklung'."

"Manche Frau hält mehr verborgen, als sie hat."

zum Thema Literatur

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